Im Sanitärbereich unterscheidet man zwischen zwei Armaturentypen: druckfeste oder drucklose Armaturen (wird auch als Druck- oder Niederdruckarmatur bezeichnet).
Druckfeste Armaturen können nur an druckfesten Warmwassergeräten angeschlossen werden. Drucklose Armaturen können bei drucklosen sowie druckfesten Warmwassergeräten verwendet werden.
Druckfeste Waschtisch- oder Spültischarmaturen (nicht ausziehbar) haben zwei Anschlussleitungen (Zulauf kalt und warm, vom Eckventil).
Drucklose Waschtisch- oder Spültischarmaturen (nicht ausziehbar) haben drei Anschlussleitungen (Zulauf kalt vom Eckventil, Zulauf kalt z.B. zum Niederdruckspeicher, Zulauf warm z.B. vom Niederdruckspeicher).
ACHTUNG:
Armaturen in der Sanitärtechnik müssen eigensicher gegen Rückfließen von gebrauchtem Wasser sein. Das heißt, dass gebrauchtes Wasser, welches die Armatur durchflossen hat, nicht wieder zurück in das Leitungsnetz gelangen kann.
In der Sanitärtechnik bezieht sich dies beispielsweise auf Armaturen, die mit einem Schlauch ausgestattet sind, wie zum Beispiel ausziehbare Küchenarmaturen oder Bade-/Brausearmaturen mit einem Brauseschlauch.
Um das Zurückfließen zu verhindern, gibt es verschieden Möglichkeiten.
Der maximal zulässige Druck an den Zapfstellen beträgt 5 bar (DIN 1988, Teil 5). Wird dieser zum Beispiel durch Druckschwankungen im Leitungsnetz überschritten, müssen Sicherheitsarmaturen, wie ein Druckminderer, eingebaut werden. Leitungsdrücke können sich auch bei Erwärmung des Trinkwassers erhöhen. Hier ist dann ein passendes Sicherheitsventil erforderlich.
Druckfeste Installation, Unterputz
Zur Versorgung mehrerer Zapfstellen, die jedoch wegen der geringen Leistung 7-13 kW nicht gleichzeitig benutzt werden können.
Bei druckfesten Kleinspeichern bis 5 Liter ist nicht zwingend ein Sicherheitsventil erforderlich, sofern zwischen dem Kaltwassereintritt und am Warmwasseraustritt des Speichers sowie dem Hauswasser-Rohrnetz kein Rückflussverhinderer eingebaut ist. Somit ist gewährleistet, dass die kleine Menge des zu erwärmenden Wassers sich ins Rohrnetz ausdehnen kann und nur eine unbedeutende Erhöhung des Leitungsdruckes verursacht.
Für druckfeste Untertisch-Kleinspeicher bis 10 Liter gibt es spezielle Sicherheitsgruppen.
Druckfeste und drucklose Kleindurchlauferhitzer benötigen keine besonderen Vorkehrungen in Bezug auf Sicherheitsventile. Es ist kein Sicherheitsventil erforderlich, sofern zwischen dem Kaltwassereintritt und am Warmwasseraustritt des Durchlauferhitzers und dem Hauswasser-Rohrnetz kein Rückflussverhinderer eingebaut ist. Somit ist gewährleistet, dass sich die kleine Menge des zu erwärmenden Wassers ins Rohrnetz ausdehnen kann und eine nur unbedeutende Erhöhung des Leitungsdruckes verursacht.
Bedingt durch hohe Drücke und immer kleiner werdende Leitungsquerschnitte kommt es zu hohen Fließgeschwindigkeiten. Dies führt oft zu Druckschlägen im Rohrleitungsnetz. Die schnellen Schließvorgänge, besonders bei Einhebelmischern, bringen oft lästige Schließgeräusche (Druckschläge). Langfristige Druckschläge können außerdem für eine zu hohe Druckbelastung des Leitungsnetzes und deren Armaturen führen. Dies kann bei unglücklichen Zuständen zu einem unnötigen Wasserschaden führen.
Keine Geräuschbelästigung mehr durch zu schnelles Schließen bei Armaturen. Das Rohrleitungsnetz bekommt keine unnötigen Druckschläge.
Einbauort: z.B. am Abgang des Eckventils in Fließrichtung zur Wasch- oder Spültischarmatur
Viele Armaturen und Zubehörteile in der Sanitärtechnik sind mit selbstdichtenden Gewinden versehen. Das selbstdichtende Gewinde darf nicht mit zusätzlichen Dichtmaterialien (Teflon, Hanf, Loctite 55) versehen werden.
Um das Eindrehen des selbstdichtenden Gewindes zu erleichtern und Beschädigungen an der Dichtung zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Dichtung und das Gewinde mit z.B. Neo-Fermit (mit Trinkwasserzulassung) einzufetten.
Viele Armaturen und Zubehörteile in der Sanitärtechnik sind mit Gewinden ohne Dichtung versehen. Diese Gewinde sind oft verchromt oder aus Rotguss.
Die Gewindeoberflächen sind dadurch meist sehr glatt. Daher ist es notwendig, das Gewinde vor dem Eindichten gut aufzurauhen, da sich ansonsten das Dichtmaterial vom Gewinde dreht und die Verbindung nicht dicht wird.
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